Mantrailing Sport ist nicht nur für Hunde sondern auch für Menschen im besten Alter
Bisher lag das Alter der Zweibeinigen Teilnehmer eher im unteren bis mittleren Lebensalter.
Neu dabei: ein Rentner Ehepaar mit ihrem sechs jährigen Hund aus dem Tierschutz. Das hat mich auf eine spannende Frage gebracht.
Wie wirkt sich Mantrailing eigentlich auf ältere Menschen aus ?
Geistige Aktivierung
Beim Mantrailing muss der Mensch seinen Hund lesen, Umweltbedingungen einschätzen und Entscheidungen treffen.
Studien zur kognitiven Reserve ( z.B. Stern 2012 ) zeigen, dass solche Komplexen, aufgabenorientierten Tätigkeiten die geistige Flexibilität und Konzentration im Alter fördern und Demenzrisiken senken können.
Körperliche Beweglichkeit und Koordination
Die Länge der Suchstrecke und der Schwierigkeitsgrad des Geländes lassen sich individuell anpassen. Bewegungen auf unebenem Boden fördern das Gleichgewicht, die Feinmotorik und die propriozeptive Wahrnehmung. Faktoren, die laut WHO ( 2020 ) zu den wichtigsten Schutzmechanismen gegen Stürze im Alter zählen.
Soziale Teilhabe und emotionale Gesundheit
In der Gruppe entstehen soziale Kontakte, gegenseitige Unterstützung und ein Gefühl von Gemeinschaft. Forschung zur tiergestützten Aktivität ( z.B. Fine 2019 ) belegt, dass die Kombination aus Tierkontakt, Bewegung und sozialem Austausch depressive Symptome reduziert und Lebensqualität steigert.
Das Team als Schlüssel
Das Besondere: Mensch und Hund arbeiten als gleichberechtigtes Team. Dieses “ Wir Gefühl “ stärkt die emotionale Bindung, schafft Erfolgserlebnisse und vermittelt Selbstwirksamkeit unabhängig vom Alter.
Mantrailing ist damit mehr als Nasenarbeit. Es ist ganzheitliches Training für Körper, Geist und Seele für Hund und Mensch.
